Schweiz Adler Mexico
 
... aus dem Inhalt des Buches
 

Eine Leseprobe...

Cover

...Schlangeneier...: ....noch zwei Strassen weiter, und schon sah ich den kleinen, etwas vergammelten Laden. Ich parkierte den Wagen am Randstein und trat ein. Von Draussen geblendet vom grellen Sonnenlicht, sah ich vorerst einmal gar nichts in dem düsteren Raum. Erst beim genaueren hinsehen, sah ich alles im Detail rund um mich herum. Da hingen meterlange, getrocknete Schlangenhäute an einem grossen Haken, die gesprenkelten Kugeln, die in einem grob geflochtenen Korb lagen, waren mit dem Schild: „Schlangeneier“ benannt! Krokodilzähne wurden im Dutzend angeboten! In der hintersten Ecke erkannte ich sogar Totenköpfe! Wäre hier am Ende etwas zu finden, um damit Michael Dorn das Handwerk zu legen? Ich fühlte, wie sich Besorgnis breit zu machen begann und ich legte die Packung Krokodilzähne schnell wieder zurück ins Regal. Schmunzelnd suchte ich in dem düsteren Schuppen weiter nach meinem Mehl! In der hintersten Ecke benebelten mir getrocknete Kräuter, die in Leinensäcken aufgehängt waren, beinahe die Sinne! Sie waren es also, die dem ganzen Laden diese ganz spezielle Duftnote verliehen! Ich hatte genug gesehen und wollte mich aus dem Staub machen, doch die Verkäuferin hielt mich geschäftstüchtig auf, um nach meinen Wünschen zu fragen. Schüchtern hauchte ich der Frau, die mir wie eine Hexe im Märchen vorkam, meinen Wunsch über die Ladentheke. Überzeugt, sie würde laut los lachen und mich mit ihren langen Fingern in eine Maus verzaubern, stand ich wie erstarrt da! Emsig lief sie an mir vorbei zu einem Gestell, dass ich vor lauter grusligem Zeugs nicht einmal beachtet hatte. Sie stellte das säuberlich in einer Plastiktüte verpackte Vollkornmehl vor mich hin. In der Hoff"nung, hier wirklich heil herauszukommen, bezahlte ich ihr das Doppelte vom verlangten Preis und lief mit wehenden Fahnen zu meinem Wagen vor der Türe. Was war dass? Ein Polizist machte sich behände an meinen Autoschildern zu schaffen! Heute war eindeutig mein Glückstag! Eigentlich wollte ich das Weite suchen, doch ich griff gewohnheitsgemäss nach meiner Geldbörse und hielt dem Mann einen grossen Schein entgegen! Sogleich hellte sich seine düstere Miene merklich auf. Mit dem Geldscheinen in der Hosentasche, machte er sich sofort ans Werk, die zwei Schrauben, die er während meiner Abwesenheit entfernt hatte, wieder anzuschrauben, dabei versicherte er mir, dass ich von nun an immer hier parkieren könne, er werde auf meinen Wagen aufpassen. Ich bedankte mich bei ihm und stieg eilig ein.

   

Jolanda Caluori wurde in der Schweiz geboren, lebte aber einige Jahre in Mexiko und Spanien. Mit einer Unterbrechung von 18 Jahren arbeitete sie mit großer Freude in ihrem Beruf als Chemielaborantin. Da ihre beiden Kinder nun ausgeflogen sind, kann sie sich erstmals intensiv dem Schreiben widmen.
„Freiheit ist das Einzige, das zählt” ist somit ihr erstes Buch.

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Titel: Freiheit ist das Einzige, das zählt
Autorin: Jolanda Caluori
EAN: 9783850229005
ISBN: 978-3-85022-900-5
Anzahl Seiten: 218